disobedient bodies, 2014 - 2018
15 Photographs
framed c-print, 60 x 80 cm & 40 x 50 cm
When people meet in everyday life, they also perceive themselves as bodies. In our performance-oriented society, there is a growing tendency towards an objectification that encodes the body as an arbitrarily manipulable mass. We can do something with our body, shape it or manipulate it. Artificial body extensions (prostheses) have long since become socially acceptable, even if they serve only the purpose of self-expression or self-optimization. Aging or illness are considered as stigma and should be stopped or hidden as much as possible. In the work discobedient bodies I confront the viewer with photographic images of sick or old bodies and combine them with artificial body parts or aids for body optimization. I see these photographs as an alternative to the hyperreal, perfect body images that we encounter every day in the mass media. Photography plays a major role in the distribution of idealized body images, as the flood of images floods the dream of a young, healthy and flawless body over and over again.
Wenn sich Menschen im Alltag begegnen, nehmen sie sich auch als Körper wahr. In unserer leistungsorientierten Gesellschaft wächst die Tendenz zu einer Objektivierung, die den Körper als willkürlich manipulierbare Masse kodiert. Wir können etwas mit unserem Körper machen, ihn formen oder manipulieren. Künstliche Körpererweiterungen (Prothesen) sind längst sozial anerkannt, auch wenn sie nur der Selbstdarstellung oder der Selbstoptimierung dienen. Altern oder Krankheit gelten als Stigmatisierung und sollten so weit wie möglich gestoppt oder verborgen werden. In der Arbeit disobedient bodies konfrontiere ich den Betrachter mit fotografischen Bildern von kranken oder alten Körpern und kombiniere diese mit künstlichen Körperteilen oder Hilfsmitteln zur Körperoptimierung. Ich sehe diese Fotografien als Gegenpol zu den hyperrealen, perfekten Körperbildern, denen wir täglich in den Massenmedien begegnen. Die Fotografie spielt eine wichtige Rolle bei der Verbreitung idealisierter Körperbilder, da die Bilderflut immer wieder den Traum eines jungen, gesunden und makellosen Körpers anfeuert.